London in 3 Tagen und eine volle Bucketlist

Was ich auf meinem 3-Tage Trip nach London erlebt habe und welche Plätze ich euch neben den klassischen Sightseeings-Spots noch empfehlen kann – könnt ihr hier lesen:

Mein 3-Tage Trip nach London

1’000 gute Gründe um London zu besuchen. Dementsprechend gross war auch meine Bucketlist. Von nahezu 40 verschiedenen Orten und Sehenswürdigkeiten auf meiner Liste, wollte ich innert 3 Tagen so viel davon sehen und erleben wie nur möglich. Und ja, ich habe mich wirklich beschränkt… z.B. kein Shopping … ok, ist doch passiert – davon erfahrt ihr später noch…

Tube

Erinnerungen mal anders 

Was für eine super Idee! Ich habe ein spezielles Reisetagebuch für meinen London-Trip geschenkt bekommen, worin bereits alle Seiten einen Anreiz geben, um was reinzuschreiben, zu malen oder zu kleben. Allerlei ist bereits schon drin vorhanden, von Rezepten, Wissenswertes, Adressen, Pubs und Shops, Sightseeing-Spots, Märkte u.v.m. Jedoch in einem überschaulichem Rahmen und genug Platz, um selber kreativ zu werden.

Das Buch hatte ich immer dabei und hab bereits beim Hinflug angefangen meine To-Do-Liste zu übertragen, Notizen zu machen usw. Auch beim Anstehen oder in der U-Bahn war immer mal kurz Zeit um neue Ereignisse grafisch oder schriftlich festzuhalten. Mittlerweile ist mein Buch vollgeklebt mit Fotos, Eintrittskarten, sogar mit getrockneten Blumen usw.

Bucketlist - Reisetagebuch

Save the Queen and your time 

Dank dieser gratis App habe ich viel Zeit in London gespart: ‚London Reiseführer von Ulmon GmbH‚, da eine offline Karte mit Standortsangabe verfügbar war. Die App beinhaltet auch eine Listen-Speicher-Funktion – so konnte ich mir alle möglichen Plätze in verschiedenen Kategorien entsprechend abspeichern – ihr wisst ja, meine Bucketlist 😉

Ulmon App

Hop-on Hop-off Bus /  Schifffahrt 

Gleich beim Bahnhof habe ich einen Kiosk entdeckt, der auch Tickets für Hop-on Hop-off Busse verkaufte. Ich habe mir ein 24 Stunden-Ticket gekauft und anschliessend gratis eine Schifffahrt über die Themse dazubekommen (29£ Golden Tours). Zack in den Bus, herumfahren und Eindrücke sammeln. Innert kürzester Zeit habe ich den Buckingham Palace, Piccadilly Circus, die Tower Bridge und viele weitere Hotspots gesehen.

Bucketlist - Piccadilly Circus

Mit dem Ticket für die Themse-Fahrt konnte ich das Land auch mal von der Flussseite aus betrachten und von dem Millennium Tower bis zum London Eye bzw. Millennium Wheel schippern. Jedoch das Anstehen für das Riesenrad hab ich mir gespart und bin gar nicht draufgegangen – hey, 3 Tage 😉

Bucketlist - Hop on Hop off

Mein erstes Mal mit Airbnb

Zum ersten Mal habe ich mit Airbnb gebucht. Die Wohnung lag mitten im Kuchen der Stadt – gleich neben der London Bridge. Der Vermieter war nicht vor Ort und hat mir eine Anleitung geschickt, wie man in die Wohnung kommt. Das war eine witzige Mission. Ich musste durch ein Kaffee in den Hinterhof zu einem Lift, der nur mit einem Zahlencode in die Gänge gekommen ist und den Schlüssel aus seinem Versteck im Gang holen. Mission complete. Der Vermieter hat sich allerdings auch gleich per Mail erkundigt, ob ich gut angekommen bin und meinte, ich dürfe mich einfach aus dem Kühlschrank bedienen. Stadtpläne und Oyster-U-Bahnkarten lagen für uns ebenfalls bereit. Die Unterkunft war wirklich super. Alles sauber, ein modernes Badezimmer, gemütliches Bett, in der Küche und im Wohnzimmer war alles vorhanden, was man brauchen könnte.

Das Beste daran: die grosse Rooftop-Terasse mit Blick auf die Turmspitze des ‚The Shard‘ und über die Häuser Londons.

London AirBnB

Der Abbey Road Irrtum

Das legendäre Beatles Plattencover kennt ihr bestimmt – sie laufen hintereinander über einen Zebrastreifen. Klar, da muss ich hin. Und jetzt Achtung! in London gibt es mehr als eine Abbey-Road. Eigentlich war ich gar nicht weit davon entfernt und mit ’nicht weit‘ meine ich, keine U-Bahnstation entfernt – jedenfalls bin ich aber schnurstracks zur falschen Abby Road gefahren. Zuerst mit der Bahn eine halbe Stunde und dann mit dem Taxi noch ein Stück, damit dieser mich gleich zu dieser Kreuzung bringen kann. Als der Fahrer jedoch fragte, was ich genau suche, bremste er ab, drehte den Kopf nach hinten und meinte ‚Oh gurl, you’re on the wrong side of London‘. Mittlerweile kann ich darüber lachen, aber dort habe ich mich ziemlich darüber geärgert. Also los – zurückfahren – jetzt will ich erst recht dort ein Foto machen.

Nicht weit weg von der (richtigen) Underground Station standen dann auch schon Touristen auf dem Zebrastreifen. Was mich erstaunte, ist das wohl  das alltägliche Szenario hier. Kein Verkehrsmännchen, aber befahrene Strasse und Touristen, die dauernd über den Zebrastreifen laufen, in der Mitte stehen bleiben und posen. Und da hupt auch schon der nächste genervte PW Fahrer. Eigentlich wollte ich mittlerweile nur noch ein Foto und schnell weiter zum nächsten Spot. Also rannte ich mit Anlauf über den Streifen, und machte mir anschliessend aus einem Video folgenden Screenshot.

Damit euch das nicht passiert: St. John’s Wood Station nehmen! Nicht wie ich – die Barking, dann landet ihr auch nicht im Nimmerland.

Bucketlist-London-Abbey-Road.jpg

Plattform 9 ¾

Nach der Plattform muss man tagsüber nicht lange suchen an der ‚Kings Cross‘ Station. Die Leute, die ein solches Foto wollten, standen bereits dicht in einer langen Schlange. Geschätzt 30 Leute warteten, um ein solches Foto zu bekommen. Sogar ein Fotograf mit professioneller Kamera und ein Helferchen, welcher Harry Potters unverkennbaren Schal wie vom Winde verweht in die Luft hält, stehen für den perfekten Schnappschuss dabei. Ich entschloss mich deshalb später am Abend nochmals zu kommen und hoffte auf weniger Leute. Tatsächlich, nach einem Pubbesuch gegen 23:00 Uhr war keine Menschenseele dort und ich konnte ungestört ein Foto machen. Wahrscheinlich lag das daran, dass die Metro schon bald schliesste und die letzte Tube wochentags um 23.30 Uhr fährt – heute ohne mich. So kostete mich das Foto nun doch was – die Heimfahrt im Taxi. Aber das wollte ich ja sowieso mal machen, in einem der berühmten schwarzen CAB’s mitfahren.

Bucketlist London - Plattform 9 3-4

CAB (Taxi) fahren

Es gibt nicht nur schwarze Cabs – ich habe auch ein Pinkes gesehen – aber leider war ich zu langsam, um es auf einem Foto festhalten zu können. Mir ist gleich aufgefallen, dass der Beifahrersitz fehlt. Den braucht es auch nicht. In London setzt man sich auch zu viert hinten rein. Man kann sogar face-to-face gegenüber sitzen oder die Beine richtig mal durchstrecken. Ganz schön komfortabel. Dank der kostenlosen App (siehe oben) konnte ich die Route des Fahrers mitverfolgen.

Bucketlist London - Cab

Fall in love with Camden Lock

Genau mein Ding. Hier fühl ich mich absolut wohl. Ein kleines und kurioses Wunderland. Ein absolutes Must Go! Dieser urbane Markt ist wie ein skurriles Labyrinth. Die Viertel sind nach Themen unterteilt und mit unzähligen bunten kleinen Shops gefüllt. Bazar-Feeling. Nach stundenlangem herumstöbern, habe ich meine Kräfte an einer diesen vielen kulinarischen Foodständen gestärkt. Erinnert mich bisschen an die Streetfood-Festivale, die ich von der Schweiz kenne. Ich liebe diese Atmosphäre.

Bucketlist London - Camden Lock

Teatime in London

Ein Foto in Camdentown mit dem Hutmacher (IG: @camden.land) aus Alice im Wunderland konnte ich mir nicht entgehen lassen – ich liebe dieses Märchen.

Bucketlist London - Teatime

Musicals

Die Qual der Wahl. London hat so viele Musicals. Ich habe mich für ‚WickedDie Hexen von Oz’ im Apollo Victoria Theater entschieden, da mir dieses Musicals bereits durch mehrere Freundinnen empfohlen wurde. Das Musical basiert auf ‚Der Zauberer von Oz‘. Meine Lieblingsfigur – ich hätte es selber nicht gedacht – die böse Hexe des Westens ‚Glinda‘. Ein tolles Bühnenbild, wunderschöne Kostüme, die Darsteller performten umwerfend. Einfach unterhaltsam und auch witzig. Die Tickets hatte ich zu Hause übers Internet gezahlt und ausgedruckt. 72£ für Balkon 2. Reihe in der Mitte. Ein Foto habe ich leider nur vom Bühnenbild, da man ja während dem Musical nicht fotografieren durfte – daran habe ich mich natürlich auch gehalten.

Bucketlist London - Wicked Musical

Shoppen

War ja nicht geplant (grosser Bogen um die berühmten Shoppingstrassen) – aber in diesen Schuhläden wie Size? und Footpatrol konnte ich nicht vorbei und habe mir ein paar Sneakers gekauft.

Sneakers Puma Suede

Grafitti Tunnel

Diesen Augenschmaus an Streetart in London findet man übrigens um die Ecke bei der Waterloo Station. Dort befindet sich übrigens auch der Eingang vom ‚The Vaults‘ Theater.

Bucketlist London - The Vaults

Bricklane Market

Bricklane ist allgemein eine gemütliche Strasse zum Schlendern mit Streetfood und Streetart, vielen exotischen  Restaurants und Läden. Mit Floh- und Strassenmärkten in einer lockeren Atmosphäre. In einem unterirdischen Vintage-Sescond-Hand-Shop habe ich diese Sonnenbrille ergattert:

Bucketlist London - Bricklane Market

Boxpark

Noch nie habe ich so viele verschieden Geschäfte auf so einer kleinen Fläche gesehen. Eine Pop-up-Mall die aus Schiffscontainern auf zwei Etagen besteht. Auf dem Dach gibt es allerlei zu essen.

Boxpark

Borough Market

Auch nicht weit vom Apartment entfernt war der farbenfrohe und älteste Lebensmittelmarkt von London. Ein absolut kulinarischer Genuss. Ein Must go für alle Foodies.

Borough Market

Weitere Markets bei denen ich kurz vorbei bin: Spitalfields Market und Backyard Market.

Beer & Wine

Gleich über die Gasse. In einem gemütlichen spanischen Restaurant und Weinbar gönnte ich mir meinen ersten Drink und verliebte mich gleich in den Tisch. DAS nenn ich mal Upcycling (entdeckt bei Pizarro) eine super DIY-Idee, oder? (Falls ein Schreiner unter euch ist, darf er sich gerne bei mir melden ;).

Beer and Wine

Neal’s Yard

Mein erstes Bier habe ich in dem kleinen, versteckten, farbigen Innenhof ‚NEAL’S YARD‘ gegönnt.

Bucketlist London - Neals Yard

Pret-à-manger

Wo bei uns ein McDonald, Burgerking oder Dönerstand an fast jeder Ecke ist – gibt es in London gefühlte alle 200Meter das Pret-à-manger. Pret-à-manger ist eine britische Fast-Food-Kette, die frisches und gesundes Essen wie Sandwiches, Wraps, Sushi, Suppen, Salate, Muffins, Kuchen usw. anbietet. Neben Früchten sind natürlich auch diverse Fruchtsäfte sowie Kaffeespezialitäten und Tee im Angebot. Die Gerichte sollen frei von Konservierungsstoffen sein und welche, die nicht bis zum Ladenschluss verkauft wurden, sollen an Obdachlosenheime geliefert werden – was ich top finde 😀 In der Schweiz gibt es bisher vier Lokale, 3 davon in der Welsschschweiz und eines am Hauptbahnhof in Zürich.

Fuckoffee

Kommt seinem Angebot dem Pret-à-manger ziemlich nahe. Dieses hippe und gemütliche Kaffee im indie-style lag gerade unterhalb unserer Wohnung. Mein Glück. Denn ich mag kein typisches britisches Frühstück. Somit konnte ich mich jeden Morgen mit einem frischgepressten Smoothie und superleckeren Salate und Sandwiches für den Tag stärken. Von heisser Suppe über Bio-Milch, das Angebot ist gross, schmackhaft und überdies gesund. Von der Aufschrift ‚Vodka‘ und ‚Gin‘ auf der Wasserkaraffe war ich zuerst irritiert. Speziell aber an diesem Kaffelokal, der Fairtrade Kaffe wird aus Neuguinea importiert und schmeckt wirklich gut. I love it – und Wortspiele sowieso.

Bucketlist London - Fuckoffee

Fish & Chips in Liverpool

Panierter frittierter Fish mit Pommes und einer Paste aus Erbsen – war sehr lecker.

Liverpool Fish and Chips

Des Weiteren kann ich euch das ‚Boundary‚ Restaurant wärmstens empfehlen. Es hat neben dem schmackhaften Essen eine tolle Rooftop-Terasse. Leider – wie bei den schönsten Abenden – habe ich ganz vergessen, ein Foto zu machen 🙁

Was ich mir zum Beispiel für den nächsten Besuch in London vorgenommen habe:

  • Shopping (Oxfordstreet)
  • Tanzstunden im Pineapple Dance Studio nehmen
  • Dungeon und Jack the Ripper-Tour
  • Bei Hummus Bro vorbeigehen
  • Postkarten schicken
  • Regenschirm finden (ich will einer, der Aussen schwarz und innen Karo-rot-gemustert ist *_*  #wishlist)

London – Klugscheissermodus

Londobridge ist übrigens nicht die Towerbridge, dies wird häufig verwechselt.

Hier im Bild ist die Towerbridge

Bucketlist London - Towerbridge - nicht London Bridge

Elizabeth Tower (Big Ben)

Wird übrigens fälschlicherweise von vielen ‚Big Ben‘ genannt. Big Ben gibt es aber wirklich – allerdings ist es die grosse Glocke oben im Turm.

Bucketlist London - Elizabeth Tower Big Ben

The Gherkin – le Cournichons – das höchste Gebäude der Stadt – heisst übrigens übersetzt Gewürzgurke.

Bucketlist London - Citytour

Ich hoffe, euch hat mein Blogpost zu meinem London-Trip gefallen. Es wird sicherlich nicht mein letzter Besuch in London gewesen zu sein. Falls ihr weitere Tipps für diese Stadt habt – schreibt sie doch ins Kommentarfeld. Ich würde mich darüber freuen.

Hier ein weiterer Beitrag über einen Städte-Kurztrip: Helsinki